Reaktion zum DCM-Film

am 24.03.2013 wurde der Film "DCM beim Dobermann" veröffentlicht

Und so sieht die Reaktion vom DV aus.......

UD 5-2013


Wieder überzieht eine “DCM”-Welle alle Internetportale und Foren. Hierfür hat der Dobermann-Verein e.V. niemand einen Auftrag erteilt. Initiatoren waren auch nicht langjährige Züchter oder Experten- wie z.B. Genetiker. Nein. Die meisten Kommentare kommen wieder von Beteiligten, die selbst nicht oder ohne hohe Qualitätsansprüche züchten, nicht Mitglied im Dobermann-Verein e.V. sind oder werden wollen und teilweise noch nicht einmal einen Dobermann halten. Diese Feststellung sei am Rande erlaubt, um der Realität etwas näher zu kommen. Die zur Verfügung stehende Zeit erlaubt es mir gar nicht, diese unzähligen Foren durchzusehen. Deshalb wäre es viel sinnvoller, gezielte Vorschläge direkt an den DV zu richten um dann Mitglieder und Züchter entscheiden zu lassen.


Ich möchte Sie darauf hinweisen, dass sich die Verantwortlichen im Dobermann-Verein e.V. nie grundsätzlich einer Pflichtuntersuchung der DCM wiedersetzt haben. Im Gegenteil. Zwei Jahre wurde diese Pflichtuntersuchung bereits durchgeführt. Bekanntes Ergebnis:

- Während dieser Zeit: Extremer Rückgang der Welpenzahlen in Deutschland obwohl ( oder gerade weil ) hier die höchsten Kontrollen durchgeführt wurden.

- Extremer Anstieg der Welpenzahlen im Ausland, die nicht von dieser Pflichtuntersuchung betroffen waren.

-Bei den in dieser Zeit untersuchten, deutschen Hunden eine sehr geringe Disposition, die eine weitere Pflichtuntersuchung nicht gerechtfertigt hätte.


Wie also könnte eine erneute Einführung der DCM-Pflichtuntersuchung für die Zukunft gestaltet werden, um zum Einen Gerechtigkeit und zum Anderen eine Gleichstellung aller internationalen Züchter herzustellen ? Und warum nur eine DCM-Untersuchung, wo wir doch derzeit schon wissen, dass auch Hunde an diversen anderen Krankheiten versterben können, wie z.B. unterschiedlicher Krebserkrankungen. Wie begegnen wir anderen Risiken wie z.B. “von Willebrand” etc.


Ich möchte Ihnen schon heute ein grobes Raster der Planung für die Zukunft darstellen:

Eine Pflichtuntersuchung zur DCM (und weitere) kann nur auf internationaler Basis erfolgen. Zur ZTP werden nur noch Hunde zugelassen, die einen einwandfreien Nachweis beider Elterntiere erbringen können, dass diese keine genetische Disposition zur DCM tragen. Der zur Prüfung vorgeführte Hund muss ebenfalls DCM-frei sein. Alle Untersuchungen (die im Weiteren noch genau definiert werden) sind lückenlos vorzulegen. Hunde, bei denen erst nach der ZTP eine DCM diagnostiziert wird, werden sofort mit Zuchtverbot belegt. Das Gleiche gilt für alle Nachkommen solcher Hunde. Alle Ergebnisse werden auf der DV-Internetseite veröffentlicht. Alle Kosten sind vom jeweiligen Hundebesitzer zu tragen.


Anzumerken bleibt:

Theoretisch müssten alle Hunde, bei deren Eltern erst spät (i.d.Regel nach dem zweiten Lebensjahr) eine DCM diagnostiziert wird, aus der Zucht ausgeschlossen werden. Die Frage, was mit den Welpen der erst spät diagnostizierten Hunde geschieht, die bereits wieder Nachkommen haben, konnte bislang noch niemand konkret beantworten. Hier besteht Klärungsbedarf.


Sollten wir hier nicht auch gleich die allumfassenden Untersuchungen ebenfalls pflichtmäßig einbinden? Dies würde zwar die Welpenpreise nahezu unerschwinglich machen, würde jedoch eine transparente Oberfläche ergeben. Und wie gehen wir zukünftig vor, falls trotz aller Untersuchungen doch noch Hunde versterben? Es gibt noch viele Gedanken die es zu denken gibt. Ein “Shitstorm” im Internet, über den die Rasse einfach “krank geredet wird” ist nicht die Lösung. Diese inkompetente Maßnahme ist Rasse -und Vereinsschädigend und von keinem genetischen Gutachten untermauert. Es beschweren sich bereits andere Rassehundezuchtvereine, dass sie mit Mails und Links belästigt werden. Nachzudenken bevor man handelt, wäre durchaus angebracht. In diesem Sinne danke ich Ihnen für Ihre persönlichen Vorschläge und werde Sie über das weitere Vorgehen weiter informieren.

Im Juni 2013 war die JHV in Apolda, hier ist, u.a. auch, die Wiedereinführung der Pflichtuntersuchung zur DCM beantragt gewesen. 

Und hier ist das Ergebnisprotokoll der JHV: 

UD11/12-2013

Ergebnisprotokoll zur Jahreshauptversammlung am 16.06.2013

Im Hotel „Am Schloß“ Apolda


-Auszug-


Top 6


Wie in der Tagesordnung vorgesehen, folgten die Jahresberichte des 1. Präsidenten, des Hauptzuchtwartes, des Richterobmanns, des Obmann für Ausbildung und Leistung.


Bereits am Vortag wurde in der erweiterten Vorstandssitzung eine breite und konstruktive Diskussion zum Thema „DCM“ geführt. Die umfangreichen und detaillierten Ergebnisse daraus, unter anderem auch medial präsentiert und verbal vorgetragen. Die Präsentation befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits auf der Internetseite des DV. Es bestand Einigkeit darüber, diesem Thema weiterhin höchste Priorität zu verleihen, jedoch auf weitere wissenschaftliche Ergebnisse zu warten, ohne vorschnell Pflichtmaßnahmen festzulegen, deren Konsequenzen derzeit noch nicht ergebnisorientiert abzusehen sind. Ferner wird noch einmal das „Managment Projekt im Dobermann“ des IDC, unter Leitung von Dr. Pezzano durch die Klinik in Novara ( Italien), ausführlich erläutert. Es ergeht erneut ein eindringlicher Apell des Präsidiums an alle Züchter und alle Mitglieder weiterhin freiwillig an den Untersuchungsprogrammen des CC-Kreises teilzunehmen.


Top 10


Alle Anträge wurden fristgerecht und satzungsgemäß an die Delegierten versandt und lagen in schriftlicher, nummerierter Form vor. Diese kamen, soweit nicht zurückgezogen, wie folgt zur Abstimmung:


-Auszug-


Antrag 10 bis Antrag 30 (LG Weser-Ems)   

Erneute Einreichung der 21 Anträge aus dem Jahr 2011


Nach einigen Wortmeldungen wurde beschlossen, über alle 21 Anträge einzeln abzustimmen.


Anträge 10 bis 30 wurden einzeln mit

Je Antrag      73 Ja Stimmen

Je Antrag  1417 Nein Stimmen

per Akklamation abgelehnt


Zitat:

Ich möchte Sie darauf hinweisen, dass sich die Verantwortlichen im Dobermann-Verein e.V. nie grundsätzlich einer

Pflichtuntersuchung der DCM wiedersetzt haben.

 

Anmerkung:

Der Antrag zur Wiedereinführung der Pflichtuntersuchung der LG Weser-Ems wurde unter der Nr. 26 geführt.

Es muss ziemlich lautstark geworden sein und der offene Brief an den DV von Dr. Wess und Dr. Kresken wurde als

"polimisch, beleidigend und verachtungswürdig" bezeichnet.